Unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ist durchdrungen von ungleichen Machtstrukturen, die ungerechte Löhne und Armut sowie schwierige, unwürdige Arbeitsbedingungen hervorbringen. Negativ von Klassismus Betroffene werden benachteiligt zum Beispiel in Bezug auf Bildung, Wohlstand und Mitbestimmung in der Gesellschaft. Sie können weniger an Politik und am öffentlichen Leben teilnehmen. Ihr Wissen zählt weniger und ihre Erzählungen finden seltener Gehör, als z.B. die von Akademiker*innen. Ausschlüsse und Vorurteile aufgrund der sozialen Herkunft der Familie ziehen sich bereits ab der Schule durch alle Lebensbereiche wie zum Beispiel Wohnen, Gesundheit und Freizeit.

In dem Seminar betten wir Klassismus, als eine der ältesten und prägendsten Diskriminierungsformen  in unseren Diversity-Ansatz mit ein. Vielfältige, selbstreflexive Methoden, die zur Auseinandersetzung mit eigenen sozialen Verflechtungen und mit Bildern und Vorurteilen über benachteiligte gesellschaftliche, soziale Gruppen einladen, sind die Basis der Woche. Theoretische Inputs zur Klärung von Begrifflichkeiten und Hintergründen ergänzen den ersten Teil der Woche. Im zweiten Teil wird es die Möglichkeit geben, einen Flashmob zu entwickeln, der auf die Machtstrukturen aufmerksam macht.

Zeitraum: 31.10., 9 Uhr - 4.12.22, 13 Uhr

Ort: Jugendbildungsstätte Kaubstraße, Kaubstraße 9, 10713 Berlin

Kosten: 125 € inklusive Übernachtung und Vollverpflegung

Teilnehmen können alle, die zwischen 16 und 27 Jahre alt sind.