Ableismus meint die bewusste und unbewusste Abwertung oder Diskriminierung gegenüber Menschen, die für behindert erklärt werden und damit an gesellschaftlicher Teilhabe gehindert werden.

Er beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – z.B. laufen, sehen, sozial interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden.
Im heutigen Alltag bedeutet Ableismus, dass Menschen mit Behinderung immer damit rechnen müssen, die Ausnahme zu sein. Sie müssen sich meistens speziell anmelden, um  Veranstaltungen zu besuchen und können nie einfach davon ausgehen, dass der Zugang zum Gebäude oder die Übersetzung in Gebärdensprache gewährleistet sind.
Anti-Ableismus bedeutet für uns, ableistische Strukturen sichtbar zu machen und abzubauen.
In den Anti-Ableismus Seminaren der Jugendbildungsstätte Kaubstraße wird das Konzept des Ableismus verdeutlicht, indem gleichzeitig die Konstruktion und Allgegenwertigkeit von Norm und Normativität hinterfragt wird. Durch Wissensvermittlung, Sensibilisierung für die verschiedenen Bereiche der Diskriminierung und Aufzeigen von Handlungsstrategien werden die Teilnehmenden darin gestärkt, Ableismus zu erkennen und dagegen vorzugehen. Teil jedes Seminars ist die Realisierung einer Begegnung mit negativ von Ableismus betroffen Menschen bzw. Anti-Ableismus Aktivist*innen und Initiativen. Persönliche Erfahrungsberichte von Betroffenen verdeutlichen die Mechanismen und zeigen Reaktionsmöglichkeiten auf. Dadurch werden verschiedene Strategien bekannt gemacht, mit denen wir Ableismus begegnen können.