oder Was willst du mal werden wenn du glücklich wirst?
Schule fertig und jetzt? Ausbildung, Studium, Arbeit, chillen, Ausland? Die Beantwortung der Frage löst bei manchen Schwitzen, Angst und Überforderung aus, für andere ist sie wie ein weiches Gleiten über Zukunftswolken.
Uns wird suggeriert, dass wir alles werden könnten, wenn wir wollen. Ingenieur*in, Lehrer*in, Künstler*in, Bankangestellte, Tischler*in oder Mechatroniker*in. Aber ist das wirklich so? Wenn es so einfach wäre, warum fühlt sich das für viele von uns nicht so an? Und was ist mit all dem, das sich im Verborgenen bewegt, was ist mit den Möglichkeiten, von denen wir keine Ahnung haben, dass sie uns vielleicht gefallen könnten? Woher finden wir Eindrücke, Alternativen und Lebensgestaltungsideen, damit das Leben nach der Schule die Aufregung, Bereicherung und Erfüllung bereithält, die wir uns alle wünschen?
In den Berufsorientierung-Seminaren der Jugendbildungsstätte Kaubstraße sollen die Schüler*innen angeregt werden, sich mit Fragen auseinanderzusetzen, die das große, ebenso aufregende wie ungewisse Zukünftige betreffen: Wie möchte ich mal leben? Was ist mir wichtig und was brauche ich, um glücklich zu sein? Welche Wohn- und Lebensformen kommen für mich in Frage? Welche Berufe oder Ausbildungen interessieren mich und wie kann ich meine Stärken und Interessen nutzen? Sich in die Fragenwelle zu begeben heißt auch, sich auf Unsicherheiten einzulassen. Damit die Schüler*innen aber nicht mit ihren schwebenden Gedanken alleine gelassen werden, sollen viele unterschiedliche Wohn-, Arbeits- und Lebensformen erlebbar gemacht werden. Bei Exkursionen oder Interviews mit Menschen, die verschiedenste Lebensrealitäten für sich gestalten, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ganz praktisch-anregende Einblicke zu erhalten und gleichzeitig zu erfahren, dass das Leben nicht immer linear und eindeutig verlaufen muss. Bei Wissensspielen, Kooperations- und Kommunikationsübungen lernen die Teilnehmenden, sich selbst zu verorten in dem blubbernden Zukunftswasser.