Klimagerechtigkeit verbindet Themen der sozialen Gerechtigkeit mit ökologischen Themen
In den vergangenen Jahren wird eine Erkenntnis immer deutlicher: Die Klimakrise ist vor allem eine Frage der Gerechtigkeit. Unterschiedliche Bevölkerungsgruppen weltweit sind unterschiedlich stark von den Folgen des Klimawandels betroffen.
Es geht darum, dass die Menschen, die am Existenzminimum leben, den Klimawandel insgesamt am deutlichsten spüren – obwohl sie am wenigsten dazu beitragen. Klimagerechtigkeit soll dafür sorgen, dass die heute ungleiche Verteilung der Folgen der globalen Erwärmung ausgeglichen wird. Sie hebt die Trennung zwischen sozialen und ökologischen Bewegungen auf, so dass scheinbar unterschiedliche Themen wie Frieden, Menschenrechte oder Umwelt gleichzeitig verhandelt werden können.
Klimagerechtigkeit ist ein normatives Konzept, das den Klimawandel als ein ethisches und politisches Problem betrachtet.
Ziel der Klimagerechtigkeit Seminare der Jugendbildungsstätte Kaubstraße ist es, die Auswirkungen des Klimawandels mit Konzepten der Gerechtigkeit in Verbindung zu bringen, insbesondere mit sozialer Gerechtigkeit, indem Themen wie Gleichheit, Menschenrechte und kollektive Rechte für den Klimawandel verknüpft und deren Verflechtungen betrachtet werden.
Durch Wissensvermittlung zur Komplexität der globalisierten Welt, Sensibilisierung für die verschiedenen Auswirkungen der Klimakrise weltweit und das Aufzeigen von ganz individuellen und persönlichen Handlungsoptionen, werden die Teilnehmenden darin gestärkt, Schräglagen zu erkennen und verantwortungsbewusster für Klimagerechtigkeit einzustehen. Wenn es die Rahmenbedingungen erlauben, wird bei jedem Seminar auch eine Begegnung und Austausch mit Klimasktivist*innen aus dem globalen Süden (Online) angestrebt. Auf jeden Fall gibt es aber eine Begegnung mit Aktivist*innen oder Initiativen in Berlin.